Die Menschen, die es nicht verdienen von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt

Der fünfte Krimi mit Psychologe Sebastian Bergman: Die Menschen, die es nicht verdienen verleiten Hjorths und Rosenfeldts schwedischen Antihelden zu einem tödlichen Fehler.

Mirre ist der Star einer Dokusoap im schwedischen Fernsehen. Er steht ganz knapp vor einer großen Karriere. Er war der Star. Und er stand ganz knapp. Denn er ist tot. Er sitzt in einem Klassenzimmer einer Schule in Stockholm, gefesselt an einen Stuhl, hingerichtet mit einem Bolzenschussgerät, das ihm ein Projektil durch das Stirnbein ins Gehirn jagte. Die Menschen, die es nicht verdienen von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt weiterlesen

Der schmale Pfad durchs Hinterland von Richard Flanagan

Ausgezeichnet mit dem Booker Prize: In Der schmale Pfad durchs Hinterland erzählt Richard Flanagan von Horror, Verzweiflung und Liebe in Zeiten des Krieges.

„Unendliches Leid und gewaltiges Glücksversprechen werden ohne Sentiment erzählt.“ (Neue Presse)

Der begabte australische Chirurg Dorrigo Evans hat eine große Karriere vor sich. Doch er meldet sich zum Militär, als der Zweite Weltkrieg Australien erreicht. Als Militärarzt gerät Evans in japanische Kriegsgefangenschaft. Im Lager versucht er, die Leiden und Krankheiten der Insassen zu lindern, kämpft gegen Cholera, Hunger und die perversen Foltern der japanischen Aufseher. Daneben quält ihn die Erinnerung an seine große Liebe, die er nie wieder zu sehen glaubt. Aber inmitten des Horrors keimt immer wieder auch Hoffnung auf. Evans trotzt dem Tod und überlebt – doch die Liebe findet er nicht … Der schmale Pfad durchs Hinterland von Richard Flanagan weiterlesen

Wenn du noch lebst von Mary Higgins Clark

Ein raffinierter Psychothriller von Mary Higgins Clark: Wenn du noch lebst ist das neueste Werk der „Meisterin der Hochspannung“ (The New Yorker).

Lane Harmon ist Innenarchitektin und alleinerziehende Mutter. Eines Tages erhält sie von einer etwas zwielichtigen Familie einen großen Auftrag: Sie soll das Stadthaus der Familie Bennett neu einrichten. Deren Oberhaupt Parker Bennett verschwand zwei Jahre zuvor unter mysteriösen Umständen spurlos bei einem Segeltörn. Wenn du noch lebst von Mary Higgins Clark weiterlesen

Icarus von Deon Meyer

Ein neuer Kapstadt-Thriller des südafrikanischen Bestsellerautors Deon Meyer: In Icarus muss der Ermittler Bennie Griessel an seine körperlichen und seelischen Grenzen gehen – und darüber hinaus.

Bevor er zu trinken begann, galt Bennie Griessel als bester Mann bei der Polizei von Kapstadt. Er fing sich, besiegte den Alkohol, war trocken. Bis zu jenem Tag im Dezember. Icarus von Deon Meyer weiterlesen

Alle Farben rot von Laksmi Pamuntjak

Ein Roman über die bewegte Geschichte Indonesiens im 20. Jahrhundert: In Alle Farben rot erzählt Laksmi Pamuntjak von Liebe und Gewalt in Zeiten des politischen Aufruhrs.

1965 ist in Deutschland oder Frankreich von der Rebellion der Jugend gegen die Elterngeneration noch nichts zu merken. In Indonesien sind die Straßen rot von Blut. Der junge General Suharto hat durch einen Putsch die Macht an sich gerissen. Alle, die verdächtigt werden, Kommunisten zu sein, sind der Verfolgung ausgesetzt. Alle Farben rot von Laksmi Pamuntjak weiterlesen

Nullnummer von Umberto Eco

Ein rasanter Krimi von Bestsellerautor Umberto Eco: Nullnummer porträtiert das Milieu von Politik, Medien und „besserer Gesellschaft“ in Italien als Sumpf aus Korruption, Verschwörungen und Intrigen.

Mailand 1992. Der Chefredakteur einer italienischen Zeitung erhält von dem dubiosen Geschäftsmann und Verleger Vimercate einen ganz besonderen Auftrag. Er soll eine neue Zeitung auf den Markt bringen, die vor allem schmutzige Enthüllungen und Gerüchte über einflussreiche Menschen enthält. Ein Jahr lang werden nach dem Plan des Verlegers Probeausgaben, so genannte Nullnummern, erscheinen. Wer die Veröffentlichung von peinlichen Indiskretionen verhindern will, muss Vimercate Gefälligkeiten erweisen. Nullnummer von Umberto Eco weiterlesen

Dornenmädchen von Karen Rose

Der neue Thriller von Bestsellerautorin Karen Rose: In Dornenmädchen wird ein zunächst einfach erscheinender Kriminalfall für eine Psychologin zum Alptraum ihres Lebens.

Das abgeschieden liegende Anwesen ihrer Großmutter bereitet Faith Corcoran schon seit ihrer Kindheit Alpträume: Hier brachte sich vor 23 Jahren ihre Mutter um. Nun aber scheint das alte, leerstehende Herrenhaus ihre letzte Zuflucht zu sein. Ein gnadenloser Stalker setzt Faith derart zu, dass sie sich dort, so verhasst ihr der Ort auch sein mag, am sichersten fühlt. Dornenmädchen von Karen Rose weiterlesen

Unschuld von Jonathan Franzen

Eine schwarze Komödie über Idealismus, Treue und Schuld: Mit Unschuld hat Jonathan Franzen einen deutsch-amerikanischen Gesellschaftsroman geschrieben, virtuos erzählt, voll düsterem Humor.

Purity „Pip“ Tyler arbeitet in Oakland an der Westküste der USA. Sie wird von ihren Studienschulden erdrückt, ist in einen verheirateten Mann verliebt, ihr Bürojob bringt sie nicht weiter. Dazu kommen familiäre Probleme: Pip kennt die Identität ihres Vaters nicht und ihre Mutter überschüttet sie zwar mit Liebe, will aber ihren wirklichen Namen oder ihren wahren Geburtstag nicht verraten. Unschuld von Jonathan Franzen weiterlesen

Ajahn Brahm, Der Elefant, der das Glück vergaß

Immer mehr „Westler“ entdecken die Weisheit des Buddhismus für sich. Ajahn Brahm, eigentlich Ajahn Brahmavamso Mahathera, ein als Peter Betts 1951 in London geborener buddhistischer Mönch, gehört zu jenen Menschen aus dem Westen, die schon sehr früh den Weg des Buddhismus gingen. Mit 17 Jahren bezeichnete er sich bereits als Anhänger Buddhas, studierte mit Stipendium Theoretische Physik in Cambridge, reiste anschließend nach Thailand, um buddhistischer Mönch zu werden. Dort studierte er neun Jahre bei einem Meditationsmeister. Sein damals geschriebenes Buch buddhistischer Klosterregeln wird heute in vielen buddhistischen Klöstern der westlichen Welt befolgt.

Wer ist Ajahn Brahm?

1983 luden australische Buddhisten Ajahn Brahm nach Perth ein. Dort gründete er mit einem Brudermönch ein noch heute blühendes Kloster. In den 1990er Jahren begann er in Australien und Südostasien Vorträge über den Buddhismus zu halten und übernahm nach und nach viele spirituelle Ämter in buddhistischen Organisationen des Westens. Dabei blieb er nicht unumstritten, denn mit der Anerkennung von vier Frauen als Bhikkhunis trieb er es für patriarchalisch denkende Buddhisten zu weit mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau und die Fundraising-Aktionen, die Ajahn Brahm initiierte, um Klöster zu unterstützen, haben zwar Erfolg, gehen aber weit über die traditionelle Methode der Finanzierung buddhistischer Klöster hinaus. Auch im Buddhismus gibt es also Auseinandersetzungen zwischen Erneuerern und Fundamentalisten.

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Der Elefant, der das Glück vergaß

Aus den Vorträgen von Ajahn Brahm wuchsen einige Bücher, die zu spirituellen Bestsellern avancierten. Das ist kein Wunder. Denn seine Thesen hören sich für westliche Ohren befreiend an: So soll man sich geistig von den Schwierigkeiten lösen, die einen umgeben, die schlechten Gedanken der Vergangenheit hinter sich lassen, den Stress ablegen … Natürlich ist das nicht so einfach. Aber Brahm gibt konkrete Anleitung, wie das gehen könnte. In seinem neuen Buch Der Elefant, der das Glück vergaß, erzählt er uns mehr als 100 Kurzgeschichten, die uns die Augen öffnen, uns über die alltäglichen Gewohnheiten nachdenken lassen sollen. Manche lassen lachen, manche inspirieren, ausgelatschte Wege hinter sich zu lassen.

Der Elefant, der das Glück vergaß ist also nicht einer der vielen Ratgeber, die z. T. langweilig oder oberflächlich mit erhobenem Zeigefinger Menschen zu etwas bringen wollen. Das Buch erzählt eher Gleichnisse, wie es auch Jesus tat. Und beim Lesen kommen die eigenen Alltagssituationen in den Blick. Die Frage: Habe ich mich „richtig“ verhalten? Hätte ich mich anders verhalten können? Buddhistische Geschichte, um Freude in jedem Moment zu finden!

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Manfred Flügge, Das Jahrhundert der Manns

Von Marcel Reich-Ranicki stammt der Satz: „Ich glaube, dass es in Deutschland im 20. Jahrhundert keine bedeutendere, originellere und interessantere Familie gegeben hat als die Manns. Möglicherweise war dieses Wort Inspiration für Manfred Flügge, die erste Familienbiographie der Manns zu schreiben – mit Exkursen zu den Familienzweigen der Dohms und Pringsheims. Ein wirklich monumentales und einmaliges Werk. Dass diese Familienbiographie möglich wurde, ist unglaublich. Über die meisten der Familienmitglieder wurden schon Bibliotheken geschrieben: Heinrich Mann, Klaus Mann, Erika Mann und natürlich Thomas Mann. Allein diese vier Personen sind eine „erlauchte Versammlung“, wie Thomas Mann 1942 an seinen Sohn Klaus schrieb und feststellte: „Aber einen Knacks hat jeder.“

Die Manns – eine Dichter-Dynastie

Lübeck, Venedig, München, Los Angeles, Capri, Halifax, Nidden, Paraty – Fähnchen auf der Landkarte der Schicksalswege einer monumentalen Literatenfamilie Deutschlands, die in unterschiedlicher Weise die großen Themen des 20. Jahrhunderts beleuchteten. Provozierend und produktiv. Symbole deutschen Kulturlebens sind die Manns geworden, aber auch dazu bestimmt Weltkinder zu sein. Die Manns sind längst ein Markenzeichen für das Besondere, für Angehörige eines Kollektivs, für Mitglieder der genialen Dichter-Dynastie. Eine Aura umgibt die Manns, die durch menschliche Dramen und massive Anfeindungen erkauft wurde. Mit den Pringsheims, den Vorfahren von Katia Mann, kommt noch die Prise jüdischen Schicksals in den Familienstammbaum.

Die Manns rangen mit inneren Dämonen und äußeren Schwierigkeiten. Sie bildeten einen Clan, dessen Mitglieder Liebe, Anerkennung und Erfolg suchten, oft außerhalb der Familie. Ein Clanvater, der trotz seiner Homosexualität Familiendauer wollte und dabei die Hilfe von Katia Mann bekam, der Stammmutter, die alles zusammenhielt, thronte über allen. Die Manns waren Autoren, Musiker, Historiker, Kabarettisten, Redakteure, Politiker und Soldaten. Viktor, Carla, Michael, Golo, Elisabeth, Monika … so viele Namen! Als Leser des Buches türmt sich ein Faktengebirge auf, das an der Hand von Manfred Flügge in 27 Kapiteln durchwandert wird, ohne das Alltägliche oder die Kleinigkeiten zu übersehen. Dabei lässt sich verschmerzen, dass es nicht immer gelingt, die unterschiedlichen Charaktere der Manns übersichtlich darzustellen. Zu komplex ist die Aufgabe. Flügge ist zu manchen Sprüngen oder Wiederholungen in der Chronologie gezwungen, was aber auch zu interessanten Perspektivenwechseln führt.

Die Manns und das Exil

Im Exil gewinnen die Manns erst unter dem äußeren Druck den Zusammenhalt, der sie als moralische Einheit nach Außen zusammenschweißt. So wurde die Familie Mann zu einer Repräsentation des besseren Deutschlands in der dunklen Nazi-Epoche: Sie machten die Kulturnation Deutschland erfahrbar, die das Erbe anderer Völker respektiert. Und dabei führten sie im Vorgriff auf das heutige Deutschland ein liberales Leben und ein gewagtes dazu. Im Exil wurden die Manns zu politisch engagierten Menschen: Heinrich Mann schrieb gegen den Krieg und für den Sozialismus, Thomas Mann hielt in der BBC Radioansprachen an das deutsche Volk, Klaus und Golo gaben Exilzeitschriften heraus, Erika hielt Vorträge …

Das Jahrhundert der Manns: Mythos und Realität

Das Jahrhundert der Manns zeigt, wie es die Manns schafften, kulturbildend zu werden. Und das Buch erklärt, was uns auch heute noch an den Manns faszinieren kann. Wer wissen möchte, was an der Familiengeschichte der Manns Mythos und was Realität ist, kommt an dem Buch sowieso nicht vorbei. Manfred Flügge, der ausgewiesene Kenner der Familiengeschichte der Manns, entwickelt ein 100 Jahre umspannendes Panorama der legendären Literatensippe und skizziert dabei die geistigen, politischen und kulturellen Entwicklungen Deutschlands bis heute. Denn in der Familiengeschichte der Manns kann man deutsche Geschichte lesen, ihre Widersprüche und ihr Leid, ihren Glanz und ihre Glorie, ihre Irrtümer und Sonderwege, ihre Errungenschaften und Verbrechen.

Hier können Sie die Manns und ihr Jahrhundert entdecken!